Gefahr oder Gelegenheit? Die Rolle von Social Media bei deiner Bewerbung
Anschreiben und Lebenslauf sind endlich perfekt – dann kann ja nichts mehr schieflaufen mit deiner Bewerbung, oder? Leider doch! Denn für Personalabteilungen wird etwas immer wichtiger: der Blick auf die privaten Social Media Profile! So bekommen Unternehmen ein besseres Gespür für die Bewerber außerhalb der perfekten Darstellung in den Bewerbungsunterlagen.
Fast jeder ist auf einem der Social Media Kanäle wie Snapchat, X (ehemals Twitter), Instagram, TikTok oder LinkedIn aktiv. Wir schreiben mit Freundinnen oder Freunden, kommentieren Posts und lassen andere an unserem Leben teilhaben. Klar, dass diese Informationen über uns auch die Personalabteilungen interessieren. Laut einer Bitkom Umfrage von 2021 haben 19 Prozent der befragten Unternehmen schon einmal Bewerberinnen oder Bewerber wegen ihres Online-Auftritts abgelehnt. 16 Prozent haben Bewerber auch deshalb eingestellt.
Vor der Bewerbung also kritisch die eigenen Profile durchzusehen, lohnt sich – aber auf was musst du eigentlich achten?
Party und viel nackte Haut auf Social Media?
Auf den ersten Blick das Auffälligste: die Bilder. Wer regelmäßig die wildesten Partybilder vom letzten Wochenende postet, schneidet beim Bewerber-Check nicht gut ab. Vor allem Bilder mit viel Alkohol lassen dich nicht im besten Licht erscheinen. Genauso wenig wie Bilder, in denen zu viel nackte Haut zu sehen ist.
Rächtschreipung und Troll-Verhalten
Ja, auch darauf wird Wert gelegt: Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik auf den sozialen Plattformen sorgen für Minuspunkte. Schlimmer ist es aber, wenn Kommentare oder Posts gefunden werden, in denen du andere beleidigst, beschimpfst oder bloßstellst. Das ist für die meisten Personalverantwortlichen das Ende einer Bewerbung.
Wenn der Arbeitgeber dich googelt, kannst du auf Social Media Pluspunkte sammeln
Statt in all diese Fallen zu treten, kannst du deine Profile auch nutzen, um deine Stärken herauszustellen. Informiere dich über interessante Berufsfelder, teile Informationen dazu und vernetze dich mit relevanten Personen. Das geht übrigens besonders gut auf LinkedIn.
Auf Instagram kannst du zudem zeigen, dass du wirklich Interesse an dem Bereich hast. Dies gelingt, indem du dich auch in deiner Freizeit mit den Themen beschäftigst. Das heißt aber nicht, dass du ein Fake-Profil für die Personalabteilung aufbauen sollst: Deine Hobbys, deine Motivation und dein Umfeld interessieren die Arbeitgeber, weil du als Mensch für das Unternehmen relevant bist.
Bevor du jetzt alle Inhalte auf deinen Social Media Profilen löschst: Google dich selbst und sieh dir die Ergebnisse an. Schau dir die Treffer mit den Augen eines Unternehmens an. Gibt es Bilder oder Posts, die dir peinlich sind? Haben Freunde etwas über dich gepostet, was du gar nicht kennst? Bei allen Social Media Plattformen kannst du deine Einstellungen bearbeiten. Damit bestimmst du, wer was von dir sehen darf. Diese Einstellungen solltest du unbedingt durchsehen, vergiss dabei die Einstellungen zu den neuen Posts nicht.
Denke daran: Dein Online-Auftritt ist ein Teil deiner Bewerbung. Nutze ihn zu deinem Vorteil und zeige, wer du bist und was dich begeistert. Mit ein wenig Aufwand kannst du so einen positiven Eindruck hinterlassen und deine Chancen auf den gewünschten Praktikumsplatz oder Ausbildungsplatz erhöhen.