Grüner wird’s nicht: 5 tolle Berufsfelder in einer grünen Arbeitswelt
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sind in aller Munde. Das wirkt sich auch auf die Arbeitswelt aus: Es gibt immer mehr „grüne Berufe“. Aber was ist damit gemeint?
Unter diesen Begriff fallen alle Jobs, die sich - direkt oder indirekt - positiv auf den Umwelt- und Klimaschutz auswirken. Das können zum Beispiel Berufe sein, die dabei helfen, Umweltverschmutzung zu vermindern. Berufe im Bauwesen zählen dazu, in denen ihr euch mit nachhaltigen Rohstoffen beschäftigt, oder im Einzelhandel, wenn ihr dem Verpackungsmüll den Kampf ansagt.
Nachfolgend stellen wir euch fünf Berufsfelder vor, in denen ihr spannende grüne Berufe in einem Praktikum ausprobieren könnt.
1. Ökologische Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die Landwirtschaft gehört zu den ältesten Branchen der Welt und durchlebte in den letzten Jahren einen großen Wandel. Durch das größere Umweltbewusstsein der Verbraucher machen sich auch die Produzent*innen immer mehr Gedanken um nachhaltige Lösungen. Bei kaum einem Beruf seid ihr so nah an der Natur wie zum Beispiel als Land- oder Forstwirt*in. Ihr arbeitet mit Tieren oder beschäftigt euch mit nachhaltigen Anbaumethoden. Aber nicht nur Tätigkeiten auf dem klassischen Bauernhof gehören zur Landwirtschaft. Ihr könnt euer Praktikum auch in den Weinbergen bei einem*r Winzer*in absolvieren, als Milchtechnolog*in oder in einer Fischzucht bei einem*r Teichwirt*in – alles ist möglich.
2. Nachhaltige Produktion, Handel und Logistik
Auch für die produzierenden Unternehmen wird es immer wichtiger, umweltfreundliche Waren anzubieten. Das beschränkt sich nicht nur darauf, mit welchen Rohstoffen und Verfahren die Produkte hergestellt werden, sondern beeinflusst auch, auf welchem Transportweg sie in den Einzelhandel geschafft und letztendlich dort präsentiert werden. Verbraucher*innen wünschen sich, dass Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen: für die Menschen, die sie mit Produkten beliefern und für die Natur, von der sie mit Rohstoffen versorgt werden. Deshalb gibt es mittlerweile auch in der Produktion, im Handel und in der Logistik viele grüne Berufe. Ausprobieren kannst du die verschiedensten Berufszweige in diesem Bereich – du brauchst nur ein Unternehmen, welches sich bereits in diesem Bereich engagiert. Das beginnt schon bei einem Praktikum als Produktdesigner*in oder in der Fertigung als Mechatroniker*in, geht über eine Tätigkeit als Industriekaufmann*frau oder als Fachkraft für Lagerlogistik bis hin zur Kaufleuten im Groß- und Einzelhandel. Hier kannst du dich aktiv für eine grünere Zukunft einsetzen, zum Beispiel über neue nachhaltige Vertriebswege.
3. Nachhaltige Architektur und Gebäudetechnik
Wer ein Haus baut möchte, dass es möglichst lange besteht. Deshalb tut sich auch in der Baubranche einiges in Sachen erneuerbare Energien, nachhaltige Rohstoffe und umweltschonende Verfahren. Mit neuester Technik wird versucht, so wenig wie möglich in die Umwelt einzugreifen und negative Folgen für Klima, Mensch und Natur zu vermeiden. Ökologische Baustoffe, Holzbau, Lehmbau, Naturdämmstoffe, regenerative Heizungssysteme und vieles mehr sorgen dafür, dass Eigenheime, Lagerhallen und Bürogebäude die persönlichen, gesetzlichen und ökologischen Ansprüche erfüllen. Mithelfen kannst du dabei zum Beispiel als Bauzeichner*in, Architekt*in oder Vermessungstechniker*in. Aber auch als Elektrotechniker*in der Gebäudetechnik, als Maurer*in, Heizungstechniker*in oder Maler*in kannst du dafür sorgen, dass alle ökologischen und nachhaltigen Anforderungen erfüllt werden.
4. Umweltpolitik, Umwelt-Recht und -Verwaltung
Für eine grünere und nachhaltigere Welt können wir uns nicht nur auf unser Gewissen und unsere Moral verlassen. Deshalb gibt es unzählige Gesetze und Verordnungen zum Thema Umweltschutz und Klima. Wenn du in Sachen Klimaschutz aktiv werden willst, ist eine Karriere im Bereich Umweltpolitik, Umwelt-Recht und -Verwaltung vermutlich genau das Richtige für dich. Du kannst als Verwaltungsfachangestellte*r zum Beispiel im Bauamt auf kommunaler Ebene die Weichen stellen, als Rechtsanwaltsfachangestellte*r in einer auf Umweltrecht spezialisierten Kanzlei den Anwälten dort zuarbeiten oder als Beamte*r in der Forst- oder Agrarverwaltung darauf achten, dass Vorschriften eingehalten werden.
5. IT-Berufe in Umweltschutz und nachhaltigen Unternehmen
Das auch IT-Berufe etwas mit Umweltschutz zu tun haben können, liegt vielleicht nicht gleich auf der Hand. Doch mit modernster Technik wie zum Beispiel Automatisierung und KI-Lösungen werden Prozesse optimiert und dadurch grüner gestaltet. Deshalb sind die Möglichkeiten in der IT und in technischen Berufen generell auch sehr breit gefächert. Nahezu jedes mittelständische bis größere Unternehmen hat seine eigene IT-Abteilung, hier könnt ihr euch an der Entwicklung neuer Technologien beteiligen. Ausprobieren könnt ihr das zum Beispiel bei einem Praktikum als Systemtechniker*in oder Softwareentwickler*in oder auch als IT-Systemkaufmann*frau.
Ihr merkt, mittlerweile gibt es in nahezu jedem Beruf einen „grünen Aspekt“, weit über die klassischen Jobs direkt in der Natur hinaus. Seid ihr neugierig geworden? Dann sucht euch doch gleich einen passenden Praktikumsplatz aus.