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Beruf des Monats: Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration

Musik an, Licht gedimmt, Rollos runter, Fernseher an  und das alles vom Smartphone aus?

Dein Kühlschrank schickt dir eine Message, wenn er leer ist? Deine Waschmaschine lässt sich mit dem Smartphone starten? Und du checkst von unterwegs, ob das wirklich der Paketbote war, der bei dir geklingelt hat?

Dann solltest du unbedingt Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration werden!

Der Ausbildungsberuf ist einer der innovativsten unter den technischen Ausbildungen: Mit Schuljahresbeginn 2022 startete in Bayern eine Berufsschulklasse und bildet die Smart-Home-Expert*innen von morgen aus.

Nach deiner Ausbildung erwartet dich ein abwechslungsreiches und spannendes Arbeitsumfeld am Puls der Zeit.

Das machst du während der Ausbildung

Nach deiner Ausbildung bist du die Fachkraft für SmartHome und SmartLiving, Energiemanagement, Elektromobilität und Gebäudevernetzung schlechthin! Damit das alles unter einen Hut passt, dauert deine Ausbildung 3,5 Jahre. Sie findet dual statt: der theoretische Teil wird in der Berufsschule gelehrt, den praktischen Teil lernst du in deinem Ausbildungsbetrieb.

Das erste Lehrjahr in der Berufsschule hat für alle Elektro-Fachrichtungen die selben Inhalte: Du lernst die Analyse, Planung, Installation und Steuerung elektrotechnischer Systeme sowie alle Schritte, die du auf dem Weg zum fertig installierten Gerät befolgen musst. Im zweiten Lehrjahr stehen dann unter anderem Energieversorgung und Sicherheitsmaßnahmen auf dem Lehrplan. Außerdem beschäftigst du dich mit der Integration von elektrischen Systemen in Gebäuden und der Verknüpfung verschiedener Systeme miteinander. Die letzten beiden Lehrjahre beinhalten vor allem Themen aus der Informatik und dem Projektmanagement: Programmieren, Software und Daten einrichten, Gebäude und ihre diversen Technologien warten, überarbeiten und instand halten.

In deinem Ausbildungsbetrieb liegt der Schwerpunkt klar auf der Digitalisierung. Vermutlich arbeitest du bei einem Elektriker-Betrieb, der sich auf SmartHomes, Energieeffizienz und Vernetzung spezialisiert hat. Aber auch IT-Systemhäuser, technische Gebäudeausrüster oder die Bauindustrie haben großes Interesse an deinen Fähigkeiten. Schau doch mal auf sprungbrett-bayern.de nach einem Praktikumsbetrieb in deiner Nähe!

Das machst du im Beruf

Als Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration bist du „für die Integration von Komponenten und Funktionen unterschiedlicher Gewerke in ein gemeinsames gebäudetechnisches System verantwortlich“ (Beschreibung aus dem Rahmenlehrplan). Klingt kompliziert, ist es aber gar nicht. Dein Job ist es dafür zu sorgen, dass die verschiedenen technischen Elemente in einem Gebäude so zusammenarbeiten, wie sie sollen. Du bist Spezialist*in für Gebäude-Digitalisierung und intelligentes Energie-Management in und um das Haus.

Das fängt mit Kundenberatung an: Was kann ein smartes Türschloss, was unterscheidet das smarte Musiksystem von der guten alten Stereoanlage und kann mir mein Badspiegel wirklich die Nachrichten vorlesen? Wie gestaltet man ein smartes Zuhause energieeffizient?

Fühlt sich die Kundschaft ausreichend beraten, beginnt der nächste Teil deiner Arbeit: Du planst die Gebäudetechnik, von Schaltplänen und Stromversorgung bis zum Bedienpanel der Endbenutzer. Dabei kommen viele Herausforderungen auf dich zu: Ist das Internet ausreichend? Hat die Stromversorgung genügend Saft? Wie lassen sich die Neuanschaffungen in ein bestehendes Gebäude integrieren?

Sind alle Fragen geklärt, geht es an den Einbau: du verlegst die Kabel, kalibrierst die Instrumente, nimmst die Anlagen in Betrieb und bringst den Kund*innen bei, wie sie ihre neue Technik bedienen. Gleichzeitig dokumentierst du deine Arbeitsschritte, kümmerst dich um die Einhaltung der Datenschutzvorschriften und der Sicherheitsauflagen. Nach Abschluss des Einbaus kommst du regelmäßig zur Wartung und Instandhaltung vorbei. Außerdem solltest du selbstständig up to Date bleiben was die technische Entwicklung angeht – es tut sich viel in deiner Branche.

Müsste man deinen Job in drei Worten beschreiben, wären es: Technologisierung, Digitalausbau und Nachhaltigkeit

Das sollte dich begeistern

Technik-Nerds hergehört! Als Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration bist du ein echter Allrounder: dein Job ist an der Schnittstelle zwischen Technik, Handwerk und IT angesiedelt. Technisches Verständnis, Interesse am Programmieren und handwerkliches Geschick sind deshalb wichtige Voraussetzungen.

Neben naturwissenschaftlichen Kompetenzen und Innovationsbegeisterung brauchst du für Kundenkontakt und Baustelle außerdem Kommunikationstalent und Teamfähigkeit.

Aber keine Sorge; vieles davon lernst du während der Ausbildung! Am wichtigsten ist deine Begeisterung für innovative Alltagshelfer.

Deine langfristigen Aussichten

Mit einem Gesellenbrief als Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration stehen dir viele Türen offen. Der Beruf ist absolut auf die Zukunft ausgerichtet und wird in den nächsten Jahren noch viel wichtiger werden, als er es ohnehin schon ist. Die Jobsicherheit ist dementsprechend hoch.

Solltest du dich weiterbilden wollen, gibt es viele Möglichkeiten: Du kannst (und solltest) Fortbildungen zu Neuerungen und Spezialisierungen machen.

Mit einem technischen Fachwirt vertiefst du deine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Mit einem Meistertitel kannst du selbst ausbilden, Berufsschullehrer werden und sogar im ingenieurswissenschaftlichen Bereich studieren, denn dein Meister zählt wie ein Fachabitur.

Du siehst – deiner Karriere sind keine Grenzen gesetzt.

Auf einen Blick

Berufsbezeichnung

Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration

Dauer der Ausbildung

3,5 Jahre

Erforderlicher Schulabschluss

meist Mittlere Reife

Schulisches Vorwissen

Informatik, Physik, Werken

Ausbildungsvergütung

1. LJ: ca. 840,- € brutto

 

2. LJ: ca. 890,- € brutto

 

3. LJ: ca. 930,- € brutto

 

4. LJ: ca. 1.010,- € brutto

Einstiegsgehalt

bis zu 3.140,- € brutto