Du liebst es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, und hast Freude daran, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern? Dann könnte die Ausbildung zum/zur Erzieher/-in genau das Richtige für dich sein! Unser Beruf des Monats zeigt dir, was dich in der Ausbildung und danach erwartet – von der Betreuung der Kleinsten bis hin zur Arbeit mit Jugendlichen.   

Wie ist der Alltag als Erzieherin und was macht man in der Ausbildung? Wir haben einer Auszubildenden nachgefragt.

Die Ausbildung zum/zur Erzieher/-in ist eine schulische Ausbildung, die durch ein Anerkennungsjahr in einer pädagogischen Einrichtung ergänzt wird. Die Dauer beträgt in der Regel 3 Jahre. 

In der Fachschule für Sozialpädagogik lernst du theoretische Grundlagen der Erziehung und Pädagogik kennen. Du setzt dich mit Entwicklungspsychologie, Kommunikation und der Gestaltung von Bildungsangeboten auseinander.   

Während der Praxisphasen in verschiedenen Einrichtungen – wie Kindergärten, Horten oder Heimen – setzt du das Gelernte direkt um. Du planst pädagogische Angebote, gestaltest den Alltag mit den Kindern und Jugendlichen und lernst, wie man auf individuelle Bedürfnisse eingeht

Als Erzieher/-in betreust und förderst du Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen. Ob im Kindergarten, in der Krippe, in der Jugendarbeit oder in einer Wohngruppe – du bist immer für sie da und begleitest sie in ihrer Entwicklung.   

Dein Arbeitstag beginnt meist früh am Morgen, um die Kinder in der Einrichtung willkommen zu heißen. Gemeinsam wird gefrühstückt, gespielt und gelacht. Du planst Aktivitäten, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder abgestimmt sind – sei es ein kreatives Bastelprojekt, ein Bewegungsspiel oder ein Ausflug in die Natur.   

Im Alltag als Erzieher/-in ist es deine Aufgabe, Kinder beim Entdecken der Welt zu begleiten, ihnen Orientierung zu geben und ihre sozialen Kompetenzen zu fördern. Du tröstest, ermutigst und unterstützt sie bei Herausforderungen. Auch die Zusammenarbeit mit Eltern gehört zu deinem Alltag – im Austausch über die Entwicklung der Kinder und bei der Planung von gemeinsamen Veranstaltungen.   

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und der Mittagsruhe hilfst du den Kindern, ihre Neugier zu stillen und ihre Talente zu entdecken. Zum Ende des Tages werden die Kinder abgeholt und du bereitest die nächsten Tage vor. 

Um die Ausbildung als Erzieher/-in zu beginnen, sind vor allem wichtig:   

Empathie: Du solltest Freude daran haben, dich in die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen hineinzuversetzen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.   

Geduld: Kinder brauchen Zeit und Zuwendung, um sich zu entwickeln. Manchmal ist es wichtig, sich zurückzunehmen und die Kinder ihren eigenen Weg finden zu lassen.   

Kreativität: Ob beim Basteln, Singen oder Spielen – deine Ideen machen den Alltag für die Kinder besonders spannend und abwechslungsreich.   

Kommunikationsfähigkeit: Der Austausch mit den Kindern, aber auch mit Eltern und Kolleg/-innen ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Arbeit. 

Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst dich zum/zur Fachwirt/-in für Erziehungswesen weiterbilden oder eine Leitung in einer Kita übernehmen. Auch ein Studium, beispielsweise in Sozialpädagogik, ist möglich. Als erfahrene/-r Erzieher/-in kannst du außerdem in der Jugendhilfe arbeiten oder spezialisierte Fortbildungen besuchen.